Wer es als Deutscher klug anstellte, konnte bis in Moskaus Zentrum vordringen und dort Großes planen. Na ja, bei „klug“ können Militärs schon nicht mitmischen.
Aber Ferdinand Theodor von Einem, der hat da einfach eine Schokoladenfabrik gegründet. Nach dem Umzug dann größer. Gute Lage für die Pause. Bis 2007.
Arbeitszeitverkürzung, höchste Branchenlöhne und die Einführung einer Rente- der FDP schmeckt die Schokolade nicht mehr- von Einems Beschäftigte hatten eher keinen Bock auf Revolution.
„Sehr geehrte Klementina, wir haben viel über Ihre herausragenden Tätigkeiten in Daggis Dienstvilla gehört. Aber können denn die Verwaltung des Tätschel- Depots und die Beantwortung der Leserpost schon das Ende der Karriereleiter bedeuten? Wir meinen nein! Und bieten Ihnen ein neues Tätigkeitsfeld in der Weite der Blogwelt an. Um Ihnen bei Ihrer Entscheidung behilflich zu sein, legen wir ein erstes Angebot vor und verbleiben, Ihre Mandarina- Personal AG“
Dreist! Oder? Denn damit wollen die mich locken:
Womöglich gibt es dann auch wieder Reiswein statt Jever?
Ohne mich! Ich habe direkt Daggi eingeschaltet, wer weiß, was da noch droht.
Und Daggi, umsichtig und geistesgegenwärtig, schaltete schnell und beorderte vor die Dienstvilla nun
Moin, Herrschaften, tja, bei dem Thema sehe ich wohl nicht so viele begeisterte Gesichter? Aber es ist wie es ist, da muss man durch, wenn man im Sommer das begehrte Diplom „Durchblick wie Daggi“ erwerben will. Wobei erwerben jetzt keinen monetären Bezug hat, damit das gleich schon mal klar ist. Um uns dem Inhalt des Seminars zu nähern, bitte ich meine bezaubernde Assistentin zunächst einmal, ein Video abzuspielen.
So, Herrschaften, Sie ahnen, worum es geht. Schokolade. Jedoch nicht um die physiologischen, vaskulären Eigenschaften oder gar die Wirkung auf das molekulare Grundskelett des Amphetamins Phenylethylamin, das dürfte ja soweit bekannt sein. Und das ein Zuviel an Schokolade durchaus….ja, da hinten?.. „Das Dirndl sprengt!“….Brüderle! Bis morgen 100 Mal schreiben: „Ich soll im Seminar keinen Riesling saugen.“
Zurück zum Thema Kartellrecht. Da hat ja vor einigen Wochen das Bundesartellamt eine Strafe in Höhe von 60 Mio € gegen die Großkonzerne der Schokoadenindustrie verhängt, weil nach Preisabsprachen das Produkt 15% teurer war, als es ohne illegale Absprachen gewesen wäre. Und nun frage ich Sie, meine Damen und Herren, ist jemanden ein Preissturz beim Einkauf der Produkte aufgefallen? Na,mmmh?… Niemand? …Richtig, es gab ja auch keinen, denn das Geld wird ja benötigt, um die Strafe zu löhnen.
Und an dieser Stelle setzt die Seminaraufgabe an: Sie ermitteln in einer schönen Eigenleistung nun einmal: Was soll der Quatsch?
Erörtern Sie dabei auch, ob nicht eine persönliche Strafe, gerne zu verbüßen dort, wo man Schokolade nicht regelmäßig gereicht bekommt, für die Hauptakteure nicht angemessener wäre. Bedenken Sie auch bitte, dass bei dreifacher Beförderungserschleichung- vulgo: dem Schwarzfahren- der Knast droht. Dass im fernen China die Korrupteure schon mal mit dem bezahlen, wovon sie nur eines haben, gebe ich Ihnen auch noch mit auf den Weg. Wenn Sie jetzt bitte noch die streng wissenschaftliche Umfrage ausfüllen, sage ich: Gutes Gelingen und Servus.