Solch Tag mit stabilem Hochdruckwetter und Temps– wie wir Coolen ja die Temperaturen nennen- im gemäßigten Bereich lässt erneut die Idee einer spontanen Städtetour keimen. Und während sie so keimt und wächst, beschließe ich, nicht den Bus sondern das Hollandrad zu nehmen. Was auch bedeutet: Lästige Verfolger auf eine falsche Fährte zu lotsen. Dazu wähle ich ein Medium, das für Rasanz und Aktualitäten- Verbreitung (ohne Login!) steht wie kein Zweites: Das Büdchen vom Schorsch anne Ecke (Ecke = fem. = „anne“, es gibt auch adlige B., das wäre dann „vonne“ Ecke). Also schnell runter und das Gerücht streuen, dass ich mich verfügen werde in Richtung einer Metropole an der
Schnell etwas Werkzeug eingepackt, das Provianttäschchen darf nicht fehlen und noch die Rute wählen… uups 2.. erneut Dateiensalat: die Rute gehört doch zu… warmer, weicher Blick meets eiskalte Augen, aber das haben die Lesenden sicher geahnt….egal, die Route ist eingeprägt und kein Stoppschild wird mich stoppen können! Los geht das!
Es ist windstill und das Terrain eben; zügig komme ich voran. Schon bald sind die ganz äußeren Bezirke – na, Versierte haben es längst erraten- Hannovers erreicht. Noch prägt landwirtschaftliche Nutzfläche das Bild, denn die Bewohner Hannovers leben nicht nur von Hamburgern. Modernste Maschinen machen den Bauern zum Hexer in Ertragsfragen:
Ich lasse den Holländer langsamer rollen, halbiere die Geschwindigkeit, 25 km/h sind innerorts ausreichend.
Die Dinkelschnitte: „Wenn ich hier mal kurz einhaken dürfte? Also, beim Basteln, beim Reparieren, da hat mein Schriftführer ja voll den Durchblick. Selbst wenn ein Werkstück nach dreimaligem Absägen immer noch zu kurz ist, er kriegt es immer hin. Tätschel! Nur beim Schätzen von Entfernungen und Geschwindigkeiten, naja, irgendwas ist immer….“
Diese Hannoveraner! Humorvoll platzierte man im Stadtteil „Mittelfeld“, der am südöstlichen Stadtrand liegt, die Trainingsplätze von Hannover 96:
Da heute ein Spiel in der (keine Reklame)- Arena ansteht, kann der Rasen sich erholen. Apropos Erholung. Was viele gar nicht wissen, die auf dem Picknickdeckchen einen Keks knabbern: In der
erfand einst Daggis Urgroßomi den gezackten Keks! Diese Form wurde dann okkupiert, böse Mächte stahlen die Idee der legendären
Ich fahre weiter, einige Baustellen zwingen mich zu einem Umweg. Hier und da rufe ich noch ein aufmunterndes
„Schneller Graben“ den Arbeitern zu. Jetzt kann ich das renovierte Kröpcke Center wenigstens für einen Augenblick genießen:
Die Innenstadt durchquere ich rasch, denn es gilt rasch ein geflügeltes Wort auf Wahrhaftigkeit abzuklopfen. Denn, so will es die Legende, bereits die Dreijährigen in Hannover sollen es stets parat haben, das Sprichwort:
Tatsächlich, dem ist so. Idyllisch gelegen, keine Frage. Und wie die Sonne kleine Lichtpunkte auf die sanft sich ausdehnenden Kreislein der Fontäne zaubert! Es scheint, als zwinkerte jemand Richtung Ufer: „Komm in die Fluten, tauche ein, mit der ganzen Pracht deines stahlharten Körpers!“ Doch Hollandräder baden NIE! Ich hingegen wage mich ans Ufer, möchte zunächst einen Zeh die Temps checken lassen. Doch jäh werde ich umgeworfen, nanu? „Stehe ich im Verdacht, hier einen finalen Abgang inszenieren zu wollen?“, frage ich mich und die putative Retterin. Doch sie flachst nur: „Es ist Hannover!“ Da müssen wir herzlich lachen, die charmante Retterin, ich und selbst das Fahrrad. Zeit für Leberkäse.
Wer auch mal nach Hannover will, da ist es:
Schon da war einst- und das gefällt mir mehr als die Anwesenheit vom Maschmeyer, dem Gasgerd oder dem Keks und seiner Tochter Ursula:
Lionel Hampton komponierte in Hannover den Eisbein-Boogie….. und warum gab es dann Leberkäs? Werde nachhaken…. dran bleiben!
Der Maschssee wirkt sehr, sehr winzig, dabei ist er riesig und ich habe dich dort gesehen, bin öfter mal dort, da kann man ziemlich lecker schmausen…hat es dir geschmeckt 😀
http://www.pier51.de/cms/front_content.php
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Am meisten hat mich wohl „The Pride of Wülferode“ zum Lachen gebracht! *gg
Allerdings zeigst Du nicht den Maschsee, sondern – wie mir deucht – einen Teil der Maschteiche. Dabei müsste ich es doch genau wissen, wenn ich dabei war! ;o) Aber es liegt ja irgendwie alles zusammen rum; insofern passt das schon!
Auf jeden Fall hast Du mich mit diesem Beitrag ausgesprochen belustigt aus meiner arbeitsamen Versenkung geholt. Man kommt ja zu nix, wenn einem ständig Aufträge auf die Arbeitsplatte klatschen. Aber für diese Ausführungen habe ich ausgesprochen gern eine Pause eingelegt! 😉
Was den Herrn mit einem Teil des Teiches in seinem Namen betrifft, habe ich mich vor Urzeiten mal in seinem Unternehmen beworben. Allein in dem Gebäudekomplex fühlte ich mich, trotz des fast annehmbaren Gehaltsvorschlages, dermaßen unwohl, dass ich mehr flüchtend als relaxed nach Hause stürzte. Seltsam, wie sich im Laufe der Jahre die Frage nach einem Warum ganz von allein beantworten kann, hm?
Ich war live dabei, als Lionel Hampton Hannover zum Beben brachte. Man, das war ein wahres Erlebnis! Ganz groß! Club-Atmosphäre und fast Hautkontakt. Himmel, sowas erlebt man echt nicht alle Tage!
Nur der Leberkäse, der lässt mich all meine bisherigen Vorstellungen durchkramen. Selbst in Hannover habe ich ihn niemals so gesehen. Bist Du sicher, dass die Farbgebung stimmt? So blass sind die Hannoveraner doch gar nicht …
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Bei fudelchen liegt eine Art Zahlendreher vor, mich gesehen ginge eher einst:
http://www.westkueste-usa.de/mn_San_Francisco_Pier_39.htm
Und weiter geht es: “ genau wissen, wenn ich dabei war! ;o) „, eben, eben, bis da noch. Wer aber eine soooolch Riesenportion L- Käse ordert…. die Bayern essen den ja um zu vergessen oder so. Habe ich aber vergessen. 😀
Und so’n A*D Heini wollte mich auch mal anwerben, dabei quassel ich doch gar nicht stundenlang.
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Na, da können wir auch noch hin…kein Problem 😉
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Eine recht … eigenwillige Sicht auf meine Geburtsstadt, die mich aber sehr hat schmunzeln lassen. Als störend empfinde ich den Leberkäse, denn der hat da nichts zu suchen. Genau wie der Aw-Dingens Mensch, der den Ruf dieses schönen Ortes nur versaut und dem Niedersachsen-Stadion seinen wahren Namen genommen hat. Unverzeihlich … Der kleine Recherche-Fehler beim Maschsee wird durch die Geschichte mit dem „schnellen Graben“ mehr als ausgeglichen 🙂 Und der Trainingsplatz der Roten ist ja in einem desolaten Zustand! Kein Wunder, dass da dann spielerische Elemente fehlen!
Daraus müsste sich doch etwas machen lassen …
Für Deinen nächsten Besuch in unserer Landeshauptstadt hier noch ein Insider-Tipp: In Hannover trifft man sich unter dem Schwanz
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Herr Johann, Sie haben doch wohl nicht aus gutem Grund die Information unterschlagen, dass alle Hannoveraner auf dem Strich gehen, oder? Wir müssen uns doch dafür nicht schämen. Wir doch nicht!
Davon abgesehen muss ich jetzt erstmal meine Schnappatmung in den Griff kriegen. San Francisco, Pier 39. Das ist selbst für meine stahlharten Nerven zuviel! Mönsch, das ist nicht nur meine absolute Liebelingsstadt, sondern auch noch einer meiner Lieblingsorte. Neben Pier 7 und der Kreuzung Hyde Street/Lombard Street, an der ich irgendwann mal wohnen werde; zumindest will.
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Leberkäse ist ja seit München der Running Gag. Das bleibt drin, egal wo es noch hin geht. Aber „unter dem Schwanz“ ist doch HBF. ich war doch mit dem Radl da! 😎
Apropos hingeht: skriptum/skryptoria geht zu https://dinkelschnitte.wordpress.com/marlohs-abenteuer/ , ich habe…äh…mal eben ganz wacker und flott und speziell für Dich – purer Service mal wieder hier- zu Frisco einen Dreiteiler ins Angebot genommen. Soeben fertig geworden, puuh, bin erschöpft…. 😉
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Noch eine Fachfrage an die H- Connection: Wie und warum wird denn eine Städtepartnerschaft- die mit Utrecht- 1976 beendet? Nur weil ich ab da gelegentlich im „Drinkwinkel“ dort war?
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Blinkfilm aktuell: Kein Wunder, dass die FDP Landtagsfraktion Hannover ihren Neujahrsempfang im Kuppelsaal gibt. (Und vom Steuerzahler löhnen ließ, so „Panorama“) Als Zuhälter des Kapitals ist der Kuppelsaal da exakt passend.
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War ja klar, das die jetzt alle auf den Zug nach H aufspringen, wenn man erst vorneweg dackelt…..
http://www.sueddeutsche.de/sport/hannover-manager-joerg-schmadtke-im-gespraech-eigentlich-hatten-wir-gar-kein-image-1.1170836
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Marcel Reif im Live- Kommentar: „Schlaudraff ging von den Bayern zu Hannover, er brauchte lange, um den Kulturschock zu verarbeiten.“
Hätte ich mal eher gedichtet. 😉
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Wenn der Marcel Siege von 96 kommentiert, darf er gerne auch Müll plaudern 😀
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Hossa! Da
Visit Length 7 seconds
Page http://dinkelschnitt…-urlaubssimulator-7/
hat wohl jemand eine hohe, schnelle Auffassungsgabe. Aber ich werde das abfragen! 7 Sekunden, wart ab!
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http://cutin.de/ach_hannover
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